Die Studienstiftung des deutschen Volkes vereint und fördert Menschen, die man heutzutage High Potentials nennt: junge Leute mit sehr guten Abiturnoten und einem Schuss mehr an Motivation und Engagement als der Durchschnitt. Diejenigen, die unsere Gesellschaft in Zukunft prägen wollen. Die sogenannte Sozialerhebung der Studienstiftung, die der ZEIT vorab vorliegt, gibt nun Auskunft darüber, wer dieser zukünftigen Elite angehört.
Die Stipendiaten der Studienstiftung sind demnach keine homogene Masse aus "biodeutschen" Akademikerkindern. Bei knapp jedem Dritten der Geförderten haben weder Vater noch Mutter studiert (bei der ersten Erhebung 2007 war das nur bei etwa jedem Fünften der Fall gewesen – und in der ZEIT Nr. 40/09 wurde die "Selbstreproduktion des deutschen Bildungsbürgertums" kritisiert). Heute stellen jedoch Menschen mit Migrationsgeschichte, in erster, zweiter oder dritter Generation, 18 Prozent der Stipendiaten.